Will man sein Smartphone mit dem Soundsystem im Wagen verbinden – und dazu noch Wireless, dann ist oft ein teurer Umbau nötig. Wir dachten, dass dies doch günstiger gehen müsste, auch ohne auf Komfort und Soundqualität zu verzichten. Mit dem New Potato TuneLink FM-Transmitter haben wir ein Gerät in der oberen Preisklasse gefunden, das auch Smartphone-Jünger zufrieden stellen könnte.
Viel auszupacken gibt es nicht. Der TuneLink ist wirklich enorm klein, im Lieferumfang ist neben der obligatorischen Anleitung noch ein USB-Kabel (sehr praktisch) und ein Audiokabel enthalten. Eine Fernbedienung gibt es nicht, denn das übernimmt hier alles das Smartphone.
Verarbeitung und Design
In der Preisklasse, in der sich das Gerät von New Potato befindet, muss alles stimmen, besonders da es sich hier um ein Zubehör mit der Zertifizierung »made for iPhone« handelt. Was sollen wir sagen, die Verarbeitung, das Material und das Design wird jeden Smartphone-Fan mehr als zufriedenstellen. Klein und rund ist vom TuneLink nicht mehr viel zu sehen, wenn er eingesteckt wird. Was wir dann sahen war nicht nur wegen der blau leuchtenden Ringumrandung augenschmeichelnd. Einfach formschön und hochwertig sieht es aus!
Installation
Das Motto »Plug it, Pair it, Play it« ist keine Übertreibung: Reingesteckt und los geht es. Beim Pairing per Bluetooth erlebten wir gleich die erste Überraschung, denn es lassen sich mehrere iPhones bzw. iPads gleichzeitig mit dem TuneLink verbinden, und das Gerät merkt sich die Smartphones alle. Sogar ein Android-Handy war direkt und problemlos zu verbinden, obwohl der TuneLink eigentlich für iOS-Geräte gedacht ist. Das iPhone erkannte ebenfalls, mit welchem Gerät es sich verbunden hatte, und schlug gleich die passende App aus dem Appstore vor. Weitere App-Alternativen gibt es dennoch, und auch die Standardabspielfunktion versteht sich mit dem TuneLink.
Die Geschichte mit dem gleichzeitigen Verbinden der Smartphones hat uns keine Ruhe gelassen. Schließlich sind wir auf das gestoßen, was der Hersteller Multi-Share nennt. Tatsächlich kann der TuneLink auf den Musikpool aller anwesenden Smartphones zugreifen – die eigene, kleine Cloud im Auto.
Wer die Möglichkeit hat, und die Musik nicht unbedingt per FM ans Autoradio übertragen will, kann den TuneLink auch direkt per Audiokabel an das Radio anschließen, ein Aux-Ausgang ist vorhanden. Ebenfalls vorhanden ist ein USB-Anschluss, damit luden unsere Handy auch während der Fahrt auf, während sie Musik abspielten.
Bedienkomfort
Einen besseren Bedienkomfort als beim TuneLink kann es fast nicht geben, denn durch die zahlreichen kompatiblen Apps muss man schon von einer individuellen Anpassbarkeit der Bedienung reden. Darüber hinaus muss man nichts bedienen, denn sobald das Auto aus ist, hört auch das iPhone damit auf, Musik abzuspielen. Als wir den Motor wieder starteten, machte es genau da weiter, wo es zuvor aufgehört hatte. Das geht nicht nur mit gespeicherter Musik sondern auch mit Streaming-Diensten. Tatsächlich die ideale Verbindung aus Hard- und Software. Dabei erkannte der TuneLink auch nach längerer Abwesenheit unsere Handys wieder.
Klangqualität
Wie wir bei einem Produkt dieser Preisklasse erwartet hatten, ist die Klangqualität einfach fantastisch. Selbst im FM-Modus, bei dem es immer wieder mal Grundrauschen gibt, konnten wir kaum Störgeräusche vernehmen. Der TuneLink hat wohl so etwas wie einen intelligenten Filter, der Rauschen und ähnliches ausblendet. Respekt!
Vorteile:
+ einfache Verbindung
+ Multi-Share
+ Musik startet und stoppt automatisch
+ schönes, hochwertiges Design
Nachteile:
– keine Freisprechfunktion
Fazit:
Unsere Erwartungen in den TuneLink von New Potato waren nicht zu hoch gesteckt. Wenn es darum geht, Fahrspaß und Musikgenuss zu kombinieren, macht dem TuneLink niemand was vor. Mit Multi-Share können alle Mitfahrer ihre eigene Musikbibliothek beisteuern und wenn der Zündschlüssel gezogen wird, stoppt auch die Wiedergabe – um bei erneutem Fahrtantritt ganz automatisch an der gleichen Stelle fortzufahren. Das Gerät ist somit allen Smartphone-Usern beinahe uneingeschränkt zu empfehlen. Beinahe aber auch nur, weil es keine Freisprechfunktion gibt. Bei dieser Preisklasse müssen wir daher einen Punkt abziehen und vergeben vier von fünf Punkten. Und wem alleine die Musik wichtig ist, denkt sich den fünften Punkt einfach hinzu.
